Zentiva erhebt Klage gegen die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser, um den Zugang zu erschwinglicher Gesundheitsversorgung für Millionen von Menschen in Europa zu schützen
BRÜSSEL und PRAG, 10. März 2025 /PRNewswire/ -- Zentiva hat beim Gerichtshof der Europäischen Union eine Klage gegen die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser (UWWTD) eingereicht, um den Zugang zu erschwinglichen Arzneimitteln in Europa zu sichern. Die Umsetzung der Richtlinie wird zu einer Verknappung von Arzneimitteln führen und Menschen, die täglich auf diese Produkte angewiesen sind, zurücklassen.
Ende 2024 verabschiedete die Europäische Union eine umfangreiche Aktualisierung der UWWTD. Diese Überarbeitung zielt darauf ab, die Richtlinie an den Green Deal anzugleichen, aktuelle Themen wie Mikroverunreinigungen zu behandeln und das System der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) einzuführen. Die Richtlinie setzt das Verursacherprinzip durch und verpflichtet insbesondere die pharmazeutische und kosmetische Industrie, die neuen quartären Behandlungsverfahren in kommunalen Kläranlagen zur Entfernung dieser Mikroverunreinigungen zu finanzieren. 16 von 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union äußerten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Richtlinie auf Arzneimittel. Zentiva wendet sich gegen den Finanzierungsmechanismus der Richtlinie, der eine untragbare finanzielle Belastung für die pharmazeutische Industrie darstellt und die wirtschaftliche Lebensfähigkeit der benötigten Arzneimittel gefährdet.
Steffen Saltofte, CEO von Zentiva, erklärte: „Europa braucht eine Gesetzgebung, die funktioniert. Als ein führendes europäisches Unternehmen, das sich der Entwicklung, Herstellung und Lieferung qualitativ hochwertiger und erschwinglicher Arzneimittel verschrieben hat, betrachten wir die Richtlinie als diskriminierend und unverhältnismäßig. Sauberes Wasser ist für unser Leben und für die Herstellung von Arzneimitteln unerlässlich. Wir unterstützen den Green Deal und den Ehrgeiz der UWWTD, aber wir können den aktuellen Umsetzungsplan nicht akzeptieren. Wir sind zu 100 % verpflichtet, unseren gerechten Anteil zu zahlen. Die Richtlinie führt jedoch zu einer astronomischen Zusatzsteuer, die die Generikabranche unverhältnismäßig stark belastet. Das können wir nicht finanzieren, wenn wir in einem stark regulierten Rahmen arbeiten."
Auf Generika entfallen 70 % aller in Europa verkauften Arzneimittel, wobei sie nur 19 % des Marktwerts ausmachen und somit einen erheblichen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten. Die Rolle der Generika besteht darin, den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erweitern und die Gesundheitsergebnisse zu sichern, während sie den Entscheidungsträgern im Gesundheitswesen bei der Finanzierung einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung helfen.
Steffen Saltofte weiter: „Wir sehen in der Richtlinie einen Verstoß gegen zentrale Grundsätze der Europäischen Union. Es gibt keine Transparenz, da wir immer noch keinen Zugang zu den Daten und der Methodik haben, die die Europäische Kommission bei ihrer Entscheidung verwendet hat, nur die Pharma- und Kosmetikindustrie für die Kosten der Behandlung kommunaler Abwässer verantwortlich zu machen. Die Bedenken vieler Partner bleiben ungehört. Deshalb haben wir rechtliche Schritte eingeleitet, um die Richtlinie anzufechten, die die kontinuierliche Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln gefährdet. Die Umsetzung der Richtlinie in ihrer jetzigen Form wird viele Produkte wirtschaftlich unrentabel machen, sie vom Markt verdrängen und die Menschen zurücklassen, die tagtäglich auf diese Produkte angewiesen sind.
Als Unternehmen investieren wir in die Dekarbonisierung unseres Betriebs und haben auf unserem Gelände eigene Kläranlagen installiert. Wir müssen zahlreiche Vorschriften einhalten, um die Qualität und Sicherheit unserer Produkte zu gewährleisten, unsere Preise sind reguliert, und Investitionen in Umweltinnovationen werden nicht belohnt.
Zentiva fordert die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten auf, die Auswirkungen der Richtlinie neu zu bewerten. Wir brauchen dringend einen Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern der EU und allen Interessengruppen, um eine angemessene und gerechte Lösung für die Gewährleistung von sauberem Wasser zu finden, ohne den Zugang zu erschwinglicher Gesundheitsversorgung in Europa zu gefährden. Wir glauben, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung ein Recht für alle sein sollte, nicht nur ein Privileg."
Informationen zu Zentiva
Zentiva bietet Gesundheit und Wohlbefinden für alle Generationen. Wir sind ein europäisches Unternehmen, das hochwertige und erschwingliche Arzneimittel entwickelt, produziert und an mehr als 100 Millionen Menschen in über 30 Ländern in Europa und darüber hinaus liefert. Zentiva verfügt über vier eigene Produktionsstandorte und ein breites Netz von externen Produktionspartnern, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Unternehmen befindet sich in privatem Besitz und sorgt für ein nachhaltiges Wachstum mit einem ehrgeizigen Plan für die kommenden Jahre.
Wir sind ein Team von mehr als 5.000 einzigartigen Talenten, die durch unser Engagement verbunden sind, die Versorgung der Menschen, die täglich darauf angewiesen sind, mit hochwertigen und erschwinglichen Arzneimitteln sicherzustellen. Wir möchten, dass Zentiva ein großartiger Arbeitsplatz ist, an dem sich jeder willkommen und geschätzt fühlt, sich selbst verwirklichen und sein Bestes geben kann.
Unsere Wurzeln reichen mehr als 500 Jahre zurück bis zu einer kleinen Apotheke in Prag, die noch heute existiert. Wir handeln heute für eine nachhaltige Zukunft, damit Zentiva noch mindestens 500 Jahre lang Gesundheit und Wohlbefinden für alle Generationen bietet.
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